Das Hausarztmodell

Für Managed Care gibt es verschiedene Synonyme, Ansätze und Definitionen. Weit verbreitet ist das Hausarztmodell. Dabei ist der Hausarzt oder die Hausärztin als «Gatekeeper» die erste Anlaufstelle für die Patientinnen und Patienten. Bei Bedarf überweist der Gatekeeper die Patientinnen und Patienten an ein Spital oder eine andere Gesundheitsfachperson. Der Gatekeeper koordiniert die verschiedenen Behandlungen und hat die Patientin oder den Patienten ganzheitlich im Blick.

Durch diese koordinierte Behandlung können Gesundheitskosten gespart werden. Die Krankenversicherer vergüten diese Einsparungen einerseits den Versicherten (günstigere Prämien im Hausarztmodell), andererseits den Gatekeepern (für die Zusatzarbeit der Patienten-Koordination).

Manchmal wird für Managed Care der Begriff «integrierte Versorgung» verwendet. Gemeint ist damit die Vernetzung und Koordination im Gesundheitswesen. Dieses Begriffsverständnis geht oft über ärztliche Leistungen hinaus und bezieht andere Dienstleister, wie z.B. Spitex, Physiotherapie usw. mit ein.
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Merkmale

  • Im Hausarztmodell übernimmt Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt eine zentrale Rolle. Er koordiniert Ihre Behandlungen und überweist Sie wenn nötig an Spitäler und Spezialisten aus seinem Netzwerk.
  • Ihr Hausarzt kennt Sie und kann gemeinsam mit Ihnen die sowohl geeignetste wie auch effizienteste und kostenbewussteste Behandlung bestimmen. Er hat Zugriff auf Ihre Krankenakte, unternimmt im Netzwerk Qualitätsbemühungen und bildet sich laufend weiter.
  • Das Ärztenetzwerk garantiert Ihnen, trotz Hausärztemangel und vereinzelten Aufnahmestopps, jederzeit Zugang zu einem Arzt Ihrer Wahl mit freien Kapazitäten.
  • Sie sind also bestens betreut und Ihre Krankenkasse gewährt Ihnen zudem auch noch einen Prämienrabatt. Das Hausarztmodell bedeutet für Sie somit Qualität zum besten Preis.